Der Rhythmus der Gedanken bestimmt das ganze Leben

In seinem neuen Buch „Ein ungewöhnlicher Roman über einen gewöhnlichen Mann“ beschreibt Mike McCormack das Leben von Marcus Conway, der etwas außerhalb des Dorfes Louisburgh in der Grafschaft Mayo an der Westküste Irlands lebt. Der 50 Jahre alte Ingenieur steht an einem trüben Novembertag in seiner Küche, liest Zeitung und hört Radio, wobei er sich dem Strom seiner Gedanken willenlos ausliefert. Anfangs ist es etwas gewöhnungsbedürftig den Roman zu lesen, da der Autor seine Sätze ohne Punkt von Anfang bis Ende dahinfließen lässt. Aber man gewöhnt sich sehr schnell an diesen Schreibstil, der zu den persönlichen Erinnerungen von Marcus Conway passt, in die sich dieser verliert. Er wird fortgeschwemmt von jener Art Träumerei, die schließlich nur noch eine marginale Verbindung zu dem aufweist, was er zu Anfang dachte.

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Das Selbst ist das Produkt von Resonanzen

Ein Ich kann sich nur in Resonanz mit einem Du entwickeln. Von dieser Entstehungsgeschichte des menschlichen Selbst handelt das neue Buch „Wie wir werden, wer wir sind“ von Joachim Bauer. Sein wahres Selbst „schlummert“ nicht in einem Menschen, sondern es wartet darauf, gefunden und optimiert zu werden. Vor allem ist es das Produkt von Resonanzen – den geteilten Erfahrungen, Freunden und Ängste. Joachim Bauer macht seinen Lesern bewusst, dass dieses Ich nicht – wie lange angenommen – in Stein gemeißelt ist, sondern im Prozess ständiger Selbstkonstruktion ein Leben lang in Wandlung bleibt, wachsen und sich verändern kann. In Zeiten grassierender Ichbezogenheit und gesellschaftlichen Strömungen, die Selbstbehauptung gegenüber anderen forcieren, vermittelt Joachim Bauer ein neues Bild davon, wie Menschen werden, wie sie sind, und erklärt, warum sie diesen Weg nur gemeinsam finden. Prof. Dr. Med. Joachim Bauer ist Neurowissenschaftler, Psychotherapeut und Arzt.

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Das ganze Leben ist von Philosophie durchdrungen

Über die Kunst in all ihren Facetten nähert sich Ger Groot in seinem Buch „Und überall Philosophie“ den großen Denkern der Philosophiegeschichte. Ger Groot schreibt: „Man kann Kant und Schiller, Nietzsche und Sartre in der Kunst sehen und hören. Philosophie ist überall, in allen Aspekten der Gesellschaft, nicht nur in den Künsten, sondern auch in der Werbung und in Grafitis.“ Der Autor möchte sichtbar und hörbar machen, wie die selbstbewussten und zugleich unsicheren Menschen zu Beginn des 21. Jahrhunderts zum dem entwickelt haben, die sie heute sind. Die philosophische Geschichte, die dieses Buch erzählt, ist in eine Vielzahl von Bildern und Klängen eingebettet, wenn man sie nur scharf genug in Augenschein nimmt. Ger Groot lehrt Kulturphilosophie und philosophische Anthropologie an der Erasmus-Universität Rotterdam und ist Professor für Philosophie und Literatur an der Radboud Universität Nijmegen.

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Heinz Bude setzt auf die freie Entscheidung zur Mitmenschlichkeit

Die Sehnsucht nach Solidarität wird heutzutage vor allem von Rechtspopulisten bedient und von den linken Parteien eher achtlos liegen gelassen. Heinz Bude zeigt in seinem neuen Buch „Solidarität“, wie durch gelingenden Mitmenschlichkeit die tiefe Spaltung der Gesellschaft in Deutschland überwunden werden kann. Der Begriff Solidarität hatte einst große Bedeutung. Er geriet allerdings in Verruf, als jeder für sein Glück und seine Not selbst verantwortlich gemacht wurde. Heute nimmt zum Beispiel der Abstand zwischen Arm und Reich immer weiter zu. Natürlich gibt es in Deutschland ein relativ gut funktionierendes Sozialsystem. Heinz Bude aber fordert dazu von den Bürgern ein neues Verständnis der Solidarität. Heinz Bude studierte Soziologie, Philosophie und Psychologie. Seit dem Jahr 2000 ist er Inhaber des Lehrstuhls für Makrosoziologie an der Universität Kassel.

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Niemand ist der allgemeinen Aufregung hilflos ausgeliefert

Eine der zentralen Thesen in Philipp Hübls neuem Buch „Die aufgeregte Gesellschaft“ lautet: „Emotionen prägen unsere moralische Identität und damit auch unsere politischen Referenzen.“ Außerdem stellt der Autor fest, dass sich der Riss, der sich zwischen Traditionalisten und Kosmopoliten aufgetan hat, immer größer wird. Diese neue Polarisierung betrifft die grundlegende Frage, welche Werte und Normen ein gutes Leben und eine gute Gesellschaft ausmachen. Die Bruchlinien verlaufen zwischen Alt und Jung, Land und Stadt, Auto und Fahrrad, Kaufhaus und Amazon, Tatort und Netflix, Vergangenheit und Zukunft. Philipp Hübls Folgerungen sind überraschend und provokant: Zum Beispiel macht Angst einen Menschen nicht automatisch zum Fremdenfeind. Philipp Hübl ist Philosoph und Autor des Bestsellers „Folge dem weißen Kaninchen … in die Welt der Philosophie“ (2012).

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Kreta ist wild und ungezähmt

Der Reiseführer über Kreta ist einer der Klassiker im Michael Müller Verlag. Es gibt ihn inzwischen in der 21. Auflage. Für den Autor Eberhard Fohrer ist das Schreiben über Kreta zur Lebensaufgabe geworden mit der er sich seit rund dreißig Jahren beschäftigt. Er ist immer noch fasziniert von der Insel: „Kreta ist einzigartig, wild, ungezähmt und großartig – ein rauer Charakter, trotzdem voller Anmut und Poesie.“ Wer Griechenlands südöstliche Region betritt, lässt Mitteleuropa hinter sich, denn das Lebensgefühl auf Kreta ist anders. Langsam, langsam ist hier das weitverbreitete Motto. Die Kreter haben Zeit, ihr Leben ist geradezu darauf ausgerichtet, sich Zeit zu nehmen: Zeit zum Essen, Zeit zum Essen und für den Wein, zum Plaudern, zum Musizieren, zum Kennenlernen. Hoch im Kurs stehen bei den Einheimischen auch Spontaneität, Großzügigkeit und Aufrichtigkeit.

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Die deutsche Politik war immer von Angst geprägt

Frank Biess erzählt in seinem Buch „Republik der Angst“ die Geschichte der Bundesrepublik als eine Epoche kollektiver Ängste. Dazu zählt er die Furcht vor der Vergeltung in der unmittelbaren Nachkriegszeit, die Angst vor einem Atomkrieg und kommunistischer Infiltration in den fünfziger Jahren, vor Arbeitslosigkeit durch Automatisierung und autoritären politischen Tendenzen. Schließlich die apokalyptischen Befürchtungen der achtziger Jahre: Immer waren die politischen Debatten und die deutsche Politik von Angst geprägt, nicht zuletzt von der vermeintlichen Allgegenwart der nationalsozialistischen Vergangenheit. Die gewaltsamen Verwerfungen der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts prägten also die Vorstellungen der Deutschen von der Zukunft. Die darin enthaltenen Ängste waren Ausdruck eines geschärften Bewusstseins für die Zerbrechlichkeit moderner Gesellschaften. Frank Biess ist Professor für Europäische Geschichte an der University of California, San Diego.

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Volker Gerhardt erforscht die Natur des Menschen

In seinem neuen Buch „Humanität“ entwickelt der Philosoph Volker Gerhardt ein radikal neues Verständnis der Beziehung von Natur und Kultur. Auch dieses Werk lässt sich als Versuch verstehen, der Antwort auf die Frage nach der Natur des Menschen näherzukommen. Der Mensch ist ein Naturwesen, das sich bis heute nicht aus den unbarmherzigen Gegensätzen der Natur befreit hat. Volker Gerhard schreibt: „Er bleibt ihnen nicht nur ausgesetzt, sondern auch in ihnen befangen, obgleich er sich im Laufe der Jahrtausende mit der Kultur selbst einen Raum eröffnet hat, der ihn vor einem Teil der Widrigkeiten bewahren und sich auch vor sich selber schützen kann.“ Gleichwohl hat die Kultur mit der Sensibilität für den Schmerz und für feinste Unterschiede auch das Potenzial verstärkt, grausam und gefühllos zu sein. Volker Gerhardt war bis zu seiner Emeritierung 2014 Professor für Philosophie an der Humboldt-Universität in Berlin.

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Die Erziehung prägt die politische Gesinnung

Immer öfter greifen Rechtspopulisten nach der Macht. Es hat sich eingebürgert, ihren Ausstieg als Reaktion auf wirtschaftliche, soziale oder kulturelle Krisen zu sehen. Herbert Renz Polster zeigt in seinem Buch „Erziehung prägt Gesinnung“, dass solche Deutungen dieser ernsten Bedrohung nicht angemessen sind. Ein Blick in die Geschichte kann dabei lehrreich sein: Es war nicht die „Weltwirtschaftskrise“, die Adolf Hitler an die Macht gebracht hat. Es waren Menschen mit einer klar definierten inneren Haltung, mit klar artikulierten, autoritären Überzeugungen. Nur, woher kommen diese Haltungen. Sie beginnen dort, wo ein Mensch klein und abhängig ist. In der Kindheit bildet sich der seelische Maßstab, der entscheidet, mit welcher Gesinnung man später durch das Leben geht. Der Kinderarzt Dr. Herbert Renz-Polster hat die deutsche Erziehungsdebatte in den letzten Jahren wie kaum ein anderer geprägt.

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Die Philosophie ist keine lebensferne Begriffsakrobatik

„Der philosophische Reiseführer“ von Hartmut Sommer lädt seine Leser ein zu einer anregenden Zeitreise, welche die existenzielle Lebenssituation großer Philosophen und damit zu einem besseren Verständnis ihres Denkens führt. Seine 23 chronologisch angeordneten Essays durchlaufen auf verständliche Weise die Geschichte des philosophischen Denkens von der Scholastik bis zur Moderne. Hartmut Sommer folgt Albertus Magnus auf seinem Weg von Paris nach Köln, begibt sich auf die Pfade Arthur Schopenhauers in Frankfurt und Edith Steins in Beuron. Auch das Stift in Tübingen, in dem Georg Wilhelm Friedrich Hegel, Friedrich Wilhelm Joseph Schelling und Friedrich Hölderlin ihre einzigartigen Karrieren starteten, bildet ein Ziel seiner philosophischen Reise. Schließlich erkundet Hartmut Sommer die einsiedlerische Kammer Friedrich Nietzsches in Sils Maria und die Berghütte Martin Heideggers im Schwarzwald. Der Erziehungswissenschaftler und Philosoph Dr. Hartmut Sommer lebt als freier Autor und Übersetzer in Bad Honnef.

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Naturgärtnern ist ganz einfach

Dave Goulson zeigt in seinem neuen Buch „Wildlife Gardening“, wie man im eigenen Garten das Artensterben stoppen und zu Selbstversorgern werden können. Selbstverständlich ohne den Einsatz von Pestiziden und CO2-neutral. Mit Sonnenbraut, Beinwell und Katzenminze für bedrohte Bienen, mit Brombeer-, Schlehen- und Holundersträuchern für seltene Vögel, mit Blumenkohl, Brokkoli und Bohnen für den Gartenbesitzer selbst. Dave Goulson vertraut dabei auf die britische Kunst des Wildlife Gardening, mit der man reichere Ernten einfährt als mit jeder Monokultur. Die Hauptdarsteller dieses Buches sind die Tiere und Pflanzen direkt vor der Haustür, im eigenen Garten und Parks, in den Ritzen zwischen den Pflastersteinen und im Boden unter den eigenen Füßen. Schon in einem winzigen Garten können viele Hundert wilde Insektenarten, kleine Säugetiere und Pflanzen leben. Dave Goulson ist einer von Europas führenden Hummel- und Wildbienenschützern.

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Zärtlichkeit ist der Schlüssel zu einem sinnerfüllten Leben

In ihrem neuen Buch „Zärtlichkeit“ zeigt Isabella Guanzini, dass es möglich ist, über Zärtlichkeit zu sprechen, ohne sentimental oder kitschig zu klingen. Für die italienische Philosophin ist sie der Schlüssel zu einem sinnerfüllten Leben und einem guten Miteinander. Denn das ist heute notwendiger denn je. Denn viele Menschen leben in einer Welt, die immer mehr von ihnen fordert, um im Konkurrenzkampf mithalten zu können. Härte, Überreiztheit und Erschöpfung sind die Folge. Die meisten Menschen haben verlernt, auf die sanfte Macht der Zärtlichkeit zu vertrauen. Zärtlichkeit ist für die Autorin mehr als nur ein Wohlgefühl. Sie ist eine geistige Haltung zur Welt, mit der sich Menschen aus der zermürbenden Erschöpfung der Gegenwart befreien können. Isabella Guanzini ist Professorin für Fundamentaltheologie an der Universität Graz.

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Die Menschen machen ihr eigenes und das Leben der anderen zur Hölle

Konrad Paul Liessmann, der wissenschaftliche Leiter des Philosophicum Lech hat für das 22. Symposium den provokanten Titel „Die Hölle. Kulturen des Unerträglichen“ gewählt. Die Hölle, das sind die anderen. Die hochkarätigen Teilnehmer beleuchteten die vielen Gesichter des Fegefeuers: von den Torturen der Sucht über das Leben mit Gewalt bis zu quälender Armut und von der Beziehungshölle über die Tücken der Blutsbande bis hin zur teuflischen Desinformation im digitalen Zeitalter. Seit Jean-Paul Sartres existentialistischer Deutung der Hölle ist klar: Es sind die Menschen selbst, die sich ihr eigenes und das Leben der anderen zur Hölle machen. Konrad Paul Liessmann zitiert in seinem Beitrag den deutschen Schriftsteller Botho Strauß, der in einem seiner Texte noch einmal die ursprünglichsten Funktionen der Hölle verweist: eine Imagination der Gerechtigkeit, gespeist aus dem Geist der Rache und Vergeltung bei gleichzeitigem Eingeständnis der eigenen Ohnmacht.

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Die Politik der Gegenwart ist von Nationalismus und Wut geprägt

Der amerikanische Politikwissenschaftler Francis Fukuyama sucht in seinem neuen Buch „Identität“ nach den Gründen, warum sich immer mehr Menschen antidemokratischen Strömungen zuwenden und den Liberalismus ablehnen. Er zeigt, warum die Politik der Gegenwart von Nationalismus und Wut geprägt ist, welche Rolle linke und rechte Parteien bei dieser Entwicklung spielen, und was die Menschen tun können, um ihre gesellschaftliche Identität und damit die liberale Demokratie wieder zu beleben. Die Identitätspolitik ist kein nebensächliches Phänomen mehr, vielmehr ist sie zu einem Leitmotiv geworden, mit dem sich die meisten Vorgänge der globalen Politik erklären lassen. Wirtschaftliche Nöte sind Gefühlen von Ausgrenzung und dem Verlust der Identität gewichen. Francis Fukuyama ist einer der bedeutendsten politischen Theoretiker der Gegenwart. Sein Bestseller „Das Ende der Geschichte“ machte ihn international bekannt.

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Bayern bietet seinen Gästen viele kulinarische Genüsse

Das Buch „100 Genussorte in Bayern“ feiert ausgewählte Städte und Ortschaften in Niederbayern, Franken, Schwaben und Oberbayern, die kulinarische Genüsse für jeden Geschmack in höchster Qualität bieten. Vom beschaulichen Kräuterdorf bis zur quirligen Metropole ist hier alles vertreten. Wichtig sind die Menschen, die sich in den 100 Genussorten für die Qualität und Nachhaltigkeit ihrer Lebensmittel einsetzen – vom Allgäuer Senner bis zum Hopfenbauer in der Hallertau. Sie verraten, wie es ihnen gelingt, aus den Schätzen der bäuerlichen Kulturlandschaften Bayerns ihre köstlichen Spezialitäten herzustellen. Die Bauern, Winzer, Gärtner, Brauer und Senner, die in Bayern für höchste Genüsse sorgen, verlassen sich auf ihre Gaumen, viel Erfahrung und Handarbeit. So werden sie zu kulinarischen Reiseführern durch das Genussland Bayern. In jeder Region des Landes sind andere kulinarische Spezialitäten beheimatet.

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Stefan Brunnhuber entwickelt ein Modell der Offenen Gesellschaft

Die Offene Gesellschaft steht in Konkurrenz und im Wettstreit mit anderen Formen des Zusammenlebens, etwa autokratischen Systemen, Neonationalismen und auch anderen Formen von Demokratien, in denen die Stabilität wichtiger ist als die Partizipation. In seinem neuen Buch „Die Offene Gesellschaft“ entwickelt Stefan Brunnhuber Karl Poppers Konzept der „offenen Gesellschaft und ihrer Feinde“ weiter und plädiert für eine Ordnung der Freiheit, welche die Voraussetzung dafür bildet, dass die Menschen auch morgen noch das Leben führen können, das eine große Mehrheit in Staaten, in denen eine Demokratie herrscht, befürwortet. Diese Freiheit erscheint umso bedeutender, da sich viele gesellschaftliche Bereiche, die als offen galten, sich wieder zunehmend verschließen. Der Ökonom und Psychiater Stefan Brunnhuber ist ärztlicher Direktor der Diakonie Kliniken in Sachsen. Außerdem lehrt er Psychologie und Nachhaltigkeit an der Hochschule Mittweida.

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Reinhard Haller kennt die Macht der Kränkung

Besonders intensiv hat sich Reinhard Haller die Macht der Kränkung in seiner Tätigkeit als Kriminalpsychiater und Gerichtsgutachter gezeigt. Bei zahlreichen Mördern, Räubern oder Attentätern war seiner Meinung nach kein anderes Motiv als tiefe Gekränktheit zu finden: „Viele große Verbrecher erwiesen sich im Grunde als gekränkte Genies.“ In seinem Buch „Die Macht der Kränkung“ erklärt der Autor, dass Kränkungen oft die Wurzel kriminellen Verhaltens sind, von impulsiven Stehlhandlung und Brandstiftungen bis zu Beziehungsdelikten und Familientragödien reichend. In neuerer Zeit bilden Kränkungen und Demütigungen sogar die Basis des modernen Terrors. Der Anfang eines Streits, eines Konflikts oder einer Krise ist in der Regel auf einen Kränkung zurückzuführen. Kränkungen trüben das Lebensglück, lösen mannigfaches Leid aus, stoßen den Menschen in Bitternis und bestimmen viele Schicksale. Reinhard Haller ist Chefarzt einer psychiatrisch-psychotherapeutischen Klinik mit dem Schwerpunkt Abhängigkeitserkrankungen.

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Reinhard K. Sprenger fordert ein mutiges Management

In 42 Kolumnen entlarvt Reinhard K. Sprenger in seinem Buch „Sprengers Spitzen“ Sinn und Irrsinn der immer härter werdenden Arbeitswelt. Von Diversity über Fehlerkultur bis zu Transparenz – kein Führungsstil bleibt von ihm unkommentiert. Entstanden ist dabei eine Sammlung sogenannter Denkzettel, die sich durch geistreiche Anmerkungen zum aktuellen Wirtschaftsgeschehen und den handelnden Personen auszeichnen. Mit seinen schonungslosen Analysen bietet Reinhard K. Sprenger einen ausgezeichneten Wegweiser durch den Führungsalltag. Es gibt kaum mehr ein Feld der Unternehmensführung, auf dem nicht von vorneherein feststeht, was gesagt werden darf und getan werden muss. Oft reizt es Reinhard K. Sprenger, „dagegen“ zu schreiben. Denn jedes wirkliche Denken ist seiner Meinung nach polemisches Denken. Deshalb erhebt er immer wieder seine Stimme gegen etwas, das er für falsch hält. Reinhard K. Sprenger gilt als profiliertester Managementberater Deutschlands.

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Manchmal stößt selbst die Vernunft an ihre Grenzen

Dichtung und Wahrheit liegen oft sehr nahe beieinander. Manchmal überlappen sie sich oder fließen sogar ineinander über. Sie sind dann sehr schwer zu unterscheiden, manchmal ist dies sogar unmöglich. In dem neuen Buch „Die Nebelkrähe“ von Alexander Pechmann verschwimmen die Grenzen zwischen Bewusstsein, Unterbewusstsein, Diesseits und Jenseits. Wo hört die Welt auf, die wir kennen, und wo beginnt die heute noch nicht fassbare Dimension des Jenseits. Die Geschichte beginnt im London des Jahres 1923. Eine unbekannte Stimme raubt Peter Vane den Schlaf, indem sie ihm immer wieder ein einziges Wort zuraunt: Lily. Doch der junge Mann, der sich als Freiwilliger für den Kriegsdienst im Ersten Weltkrieg meldete und heute an seiner Doktorarbeit im Fach Mathematik arbeitet, kennt niemanden mit diesem Namen.

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Monumentale Tempel und wundervolle Strände prägen Sizilien

Sizilien hält für seine Gäste eine Vielzahl magischer Momente und unvergessliche Reiseerlebnisse bereit. Einzigartig ist beispielsweise der Blick auf den schneebedeckten Gipfel des Ätna, an dessen Hängen sich bis hinunter ans Meer Catania, die zweitgrößte Stadt Siziliens erstreckt. Die Seele Siziliens lässt sich am besten auf den Piazzas der Insel ergründen. Denn diese verwandeln sich vor allem im Sommer in eine riesige Freiluft-Bar. Der neue Reiseführer „Baedeker Smart“ über Sizilien präsentiert die Sehenswürdigkeiten der Insel in fünf Kapiteln: Palermo und Umgebung, der Ätna und der Südosten, der Südosten, das Landesinnere und die Südküste sowie der Westen. Einzigartige Touristenmagneten sind in einer Liste der „Top 10“ zusammengefasst und zusätzlich mit zwei Baedeker-Sternen gekennzeichnet. Ebenfalls bedeutend, wenngleich nicht einzigartig, sind die Sehenswürdigkeiten der Rubrik „Nicht verpassen!“. Eine Auswahl weiterer interessanter Ziele birgt der Abschnitt „Nach Lust und Laune!“

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Das wohl größte Geheimnis ist die Zeit

Carlo Rovelli nimmt seine Leser in seinem Buch „Die Ordnung der Zeit“ mit auf eine Reise durch die verschiedensten Vorstellungen von Zeit und spürt ihren Regeln und Rätseln nach. Auf die Frage, warum Menschen mit den Füßen auf dem Boden stehen, hat Carlo Rovelli eine andere Erklärung als Isaac Newton und Albert Einstein: Er meint, weil es die Menschen immer dorthin zieht, wo die Zeit am langsamsten vergeht. Wenn es so etwas wie die Zeit überhaupt gibt. Carlo Rovelli geht unter anderem folgenden Frage nach: Warum der physikalische Zeitbegriff immer mehr verschwimmt, je mehr man sich ihm nähert. Warum die Welt aus Geschehnissen besteht und nicht aus Dingen und warum die Menschen dennoch gar nicht anders können, als ein Zeitbewusstsein zu entwickeln. Carlo Rovelli ist seit dem Jahr 2000 Professor für Physik in Marseille.

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Schönheit ist sichtbare Liebe

Frank Berzbach zeigt in seinem Buch „Die Form der Schönheit“ Wege auf, ein glücklicheres Leben zu führen, den Sinn für die Schönheit zu schärfen und ein Bewusstsein für Ästhetik zu entwickeln. Nur so kann ein Mensch die Schönheit eines Individuums, von Kleidung und Essen sowie auch die der Natur wertschätzen. Gleich auf der ersten Seite schreibt Frank Berzbach, dass man das Transzendente nie loswird, wenn es um Schönheit geht. Denn sie ist weder rational noch logisch, sie ist nicht nützlich und nicht unnütz. Sie lässt sich aber assoziativ und essayistisch umkreisen, ihr wohnt etwas Persönliches inne. Frank Berzbach glaubt an die Möglichkeit, Menschen für die Schönheit zu sensibilisieren. Dr. Frank Berzbach unterrichtet Psychologie an der ecosign Akademie für Gestaltung und Kulturpädagogik an der Technischen Hochschule Köln.

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Die Mächtigen begreifen sich als Teil der Geschichte

Vier Geschichtsbilder betrachtet Christopher Clark in seinem Buch „Von Zeit und Macht“: das des Großen Kurfürsten von Brandenburg, Friedrichs II. von Preußen, Bismarcks und der Nationalsozialisten. Der Autor zeigt, was geschieht, wenn zeitliches Bewusstsein durch die Linse der Macht betrachtet wird. Es befasst sich mit den Formen der Geschichtlichkeit, welche die Machthaber sich aneigneten und ihrerseits artikulierten. Denn wer Macht hat, verortet sich in der Zeit. Er begreift sich als Teil der Geschichte und schafft damit das Geschichtsbild seiner Epoche. Christopher Clark benutzt den Begriff der „Historizität“, um eine Reihe von Annahmen zum Verhältnis von Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft untereinander zu bezeichnen. Das Ziel seiner Studie ist es, die Geschichtlichkeit von einer kleinen Auswahl an Regimen auszuloten. Christopher Clark lehrt als Professor für Neuere Europäische Geschichte am St. Catharine`s College in Cambridge.

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Portugal bietet traumhafte Strände und ursprüngliche Landschaften

Im Reise-Handbuch „Portugal“ nimmt Autor Jürgen Strohmaier seine Leser mit auf Entdeckungsreisen, die sie ans Ende von Europa führen. Die atemberaubende Tour führt von den Atlantikmetropolen Lissabon und Porto zu den Weinhängen am Douro, den Dörfern des Alentejo und der spektakulären Küste der Algarve. Gegliedert ist der Reiseführer in sieben Kapitel: Lissabon, Lissabon und Umgebung, Portugals Mitte, Porto und die Douromündung, Der grüne Norden, Alentejo und Algarve. Jürgen Strohmaier schwärmt über Portugal als Urlaubsland: „Traumhafte Küsten, lebendige Städte, traditionsreiche Dörfer und urtümliche Landschaften – auf überaus vielfältige Urlaubsimpressionen können Sie sich in Portugal freuen.“ Was dieses Land aber in besonderem Maße auszeichnet, ist der ruhige Gleichmut, die oftmals überwältigende Freundlichkeit und die außergewöhnliche Hilfsbereitschaft der Portugiesen. Auch die sprachliche Verständigung fällt in aller Regel leicht, da vor allem die junge Bevölkerung in Portugal ein sehr passables Englisch spricht.

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Uwe Böschemeyer erzählt von den hellen Farben der Seele

Unter den hellen Farben der Seele versteht Uwe Böschemeyer spezifisch menschliche Werte wie Freiheit, Verantwortlichkeit, Liebe, Mut, Hoffnung, Kreativität und Spiritualität. Sie gründen laut Viktor Frankl im „geistig Unbewussten“, kommen allerdings in den Wissenschaften, im gesellschaftlichen Leben, im konkreten Dasein der Menschen überhaupt viel zu kurz. Von den hellen Farben der Seele handelt das neue Buch von Uwe Böschemeyer. Er nennt sein Konzept Wertorientierte Persönlichkeitsbildung, die er als einen eigenständigen Entwurf, zugleich als ein logotherapeutisches Präventionskonzept versteht. Uwe Böschemeyer vertritt die These, dass die Menschheit in einer Zeit lebt, in der die Angst zu einem lebensbestimmenden Gefühl geworden ist: „Die Angst unter uns ist so groß, weil der Mangel an Sinn so groß ist.“ Uwe Böschemeyer ist Rektor der Europäischen Akademie für Wertorientierte Persönlichkeit und Leiter des Instituts für Logotherapie und Existenzanalyse in Salzburg.

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