Die Natur ist kein Luxus

Lucy F. Jones weiß: „Wie naturnah wir leben, wirkt sich messbar auf unsere Gesundheit aus. Menschen, die in der Nähe von Parks, Wäldern und dem Meer leben, geben an, sich körperlich und geistig besser zu fühlen.“ Die Wahrscheinlichkeit, an Depressionen oder anderen psychischen Problemen zu erkranken, ist bei Menschen, die nicht in zugebauten urbanen Settings leben, sondern nahe der Natur, geringer – ihre Zufriedenheit insgesamt höher. Studien haben gezeigt, dass dies besonders auf Senioren, Hausfrauen und sozial schwache Menschen zutrifft. Die Natur ist kein Luxus. Ob man Zugang zu ihr hat oder nicht, wirkt sich bei unterschiedlichsten Menschengruppen auf die Gesundheit aus. Lucy F. Jones ist Journalistin und schreibt regelmäßig zu wissenschaftlichen Themen, Gesundheit, Umwelt und Natur für die BBC, The Guardian und The Sunday Times.

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Wichtige Faktoren für eine gute Immunabwehr des Körpers

Eine starke Immunabwehr ist entscheidend für die Gesundheit und das Wohlbefinden. Das Immunsystem schützt den Körper vor Infektionen und Krankheiten, indem es schädliche Eindringlinge wie Bakterien, Viren und Pilze bekämpft. Verschiedene Organe und Zellen im Körper spielen hierbei eine zentrale Rolle. Die Rolle des Immunsystems Das Immunsystem besteht aus einem Netzwerk von Organen, Geweben und … Weiterlesen

Besondere Bedürfnisse von Schwangeren bei der Ernährung

Eine gesunde Ernährung ist für Schwangere von besonderer Bedeutung, da sie sowohl die Gesundheit der Mutter als auch die des ungeborenen Kindes unterstützt. Während der Schwangerschaft steigt der Bedarf an bestimmten Nährstoffen erheblich. Dieser Artikel beleuchtet die wichtigen Nährstoffe und gibt Hinweise, wie ein Mangel vermieden werden kann. Wichtige Nährstoffe in der Schwangerschaft Folsäure ist … Weiterlesen

Vorteile durch Einbau eines Treppenliftes im eigenen Haus

Der Einbau eines Treppenliftes im eigenen Haus kann das Leben im Alter erheblich erleichtern. Treppen stellen für viele ältere Menschen und Personen mit eingeschränkter Mobilität ein großes Hindernis dar. Ein Treppenlift bietet hier eine praktische Lösung, um die eigene Unabhängigkeit und Lebensqualität zu bewahren. Erhöhte Mobilität und Unabhängigkeit Ein Treppenlift ermöglicht es älteren Menschen, sich … Weiterlesen

Hormonelle Umstellungen in den Wechseljahren

Die Wechseljahre, auch als Menopause bekannt, markieren eine signifikante Phase im Leben einer Frau, in der sich der Körper hormonell umstellt. Dieser natürliche Übergang, der typischerweise zwischen dem 45. und 55. Lebensjahr beginnt, führt zum allmählichen Nachlassen der reproduktiven Hormone. Dieser Artikel gibt einen detaillierten Einblick in die hormonellen Veränderungen während der Wechseljahre und deren … Weiterlesen

Blutspenden rettet Leben

Blutspenden sind ein lebenswichtiger Bestandteil des Gesundheitssystems und spielen eine entscheidende Rolle bei der Rettung von Leben. Unfälle, Operationen, Krebspatienten und chronisch Kranke – sie alle sind auf regelmäßige Bluttransfusionen angewiesen. Trotz dieser essenziellen Bedeutung ist die Bereitschaft zur Blutspende in der Bevölkerung oft nicht ausreichend. Die Gründe für diese Zurückhaltung sind vielfältig, aber die … Weiterlesen

Die Natur ist eine gewaltige medizinische Ressource

Die Natur dient dem Menschen nicht nur als Lebensraum, sie ist auch eine gewaltige medizinische und soziale Ressource. Joachim Bauer erläutert: „Menschliche Gesundheit, gutes menschliches Zusammenleben und die Bewahrung der Natur stehen in einem Dreiecksverhältnis der Gegenseitigkeit.“ In der Natur zu sein und sie bewusst auf sich wirken zu lassen fördert die körperliche und psychische Gesundheit. Es fördert zudem die Bereitschaft, sich gegenüber Mitmenschen empathisch zu verhalten. Umgekehrt zeigen Menschen mit ausgeprägter Empathie ein höheres Interesse an Fragen des Umweltschutzes und eine stärker ausgeprägte Bereitschaft, sich in Umweltfragen zu engagieren. Joachim Bauer fordert, dass sich die Menschen wieder in eine echte Beziehung zur Natur setzen sollten. Damit ist gemeint, dass man die Natur nicht nur als Kulisse für diverse selbstgefällige oder ehrgeizige sportliche Auftritte benutzt. Prof. Dr. Med. Joachim Bauer ist Neurowissenschaftler, Psychotherapeut und Arzt.

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Klimawandel und die Ausbreitung von Insekten

Der Klimawandel hat weitreichende Auswirkungen auf die Umwelt und die menschliche Gesundheit. Eine der besorgniserregendsten Folgen ist die Ausbreitung von Insekten, die Krankheiten wie Denguefieber, Malaria und Borreliose übertragen können. Diese Veränderungen stellen neue Herausforderungen für die öffentliche Gesundheit dar und erfordern gezielte Maßnahmen zur Bekämpfung und Prävention. Die Rolle des Klimawandels Der Klimawandel führt … Weiterlesen

Smoothies: Eine verführerische Gesundheitsfalle?

Smoothies gelten als Inbegriff der modernen, gesunden Ernährung. In vielen Lifestyle-Magazinen und Fitness-Blogs werden sie als schneller Vitamin- und Nährstofflieferant gepriesen. Doch trotz ihrer Beliebtheit und des gesunden Images birgt diese Nahrungsaufnahme in flüssiger Form auch Risiken. Dieser Artikel gibt einen kritischen Überblick über die Vor- und Nachteile von Smoothies, insbesondere hinsichtlich ihres Kaloriengehaltes im … Weiterlesen

Menschen wollen ihrem Leben Bedeutung verleihen

Gesundheit ist in einen umfassenden Kontext eingebettet und man versteht sie als Wechselwirkung mit der Umwelt. Auffällig ist, dass auch die Weltgesundheitsorganisation (WHO) in ihrer neuen Definition davon spricht, dass es für die Menschen darum geht, für sie „Bedeutsames“ zu tun. Barbara Schmitz ergänzt: „Das erinnert an Aaron Antonovskys Betonung der Bedeutsamkeit. Hier wie dort wird angenommen, dass es für Menschen darum geht, ihrem Leben Bedeutung zu verleihen, ihr Leben als sinnvoll zu verstehen.“ Was kann aber dies bei Krankheit heißen? Damit man genauer erfassen kann, inwiefern bei Krankheit ein lebenswertes Leben möglich ist, sollte daher die „Frage aller Fragen“ gestellt werden. Was ist der Sinn des Lebens? Barbara Schmitz ist habilitierte Philosophin. Sie lehrte und forschte an den Universitäten in Basel, Oxford, Freiburg i. Br., Tromsø und Princeton. Sie lebt als Privatdozentin, Lehrbeauftragte und Gymnasiallehrerin in Basel.

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Die Renaissance der Männerpflege

In den letzten Jahren hat sich das Bild von männlicher Schönheitspflege radikal gewandelt. Einst als Randerscheinung betrachtet, ist die Männerpflege heute zu einem florierenden Markt geworden, der eine Vielzahl von Produkten und Behandlungen für den modernen Mann bietet. Historischer Hintergrund der Männerpflege Die traditionelle Vorstellung von Männlichkeit war oft mit Vernachlässigung der eigenen Haut- und … Weiterlesen

Muskel- und Skeletterkrankungen belasten die Arbeitswelt

Muskel- und Skeletterkrankungen haben in der heutigen Arbeitswelt eine erhebliche Bedeutung erlangt. Sie gehören zu den häufigsten Gründen für Krankschreibungen mit ca. 17% gleichauf mit Atemwegserkrankungen. Doch anstatt uns von den Herausforderungen dieser Erkrankungen entmutigen zu lassen, sollten wir sie als Anreiz betrachten, Präventionsmaßnahmen zu ergreifen. Stadt vs Land Ländliche Gebiete sind oft stärker von … Weiterlesen

Bedeutung von CBD als medizinisches Mittel

Die Bedeutung von CBD (Cannabidiol) als medizinisches Mittel hat in den letzten Jahren erheblich zugenommen und ein wachsendes Interesse in der medizinischen Gemeinschaft geweckt. CBD ist ein nicht-psychoaktives Cannabinoid, das aus der Hanfpflanze gewonnen wird und eine Vielzahl von potenziellen medizinischen Anwendungen bietet. Es hat entzündungshemmende, schmerzlindernde und beruhigende Eigenschaften gezeigt und wird zunehmend als … Weiterlesen

Chronische Krankheiten nehmen stark zu

In den modernen Staaten des Westens gibt es sehr viele chronische Erkrankungen. Inzwischen sind es nicht mehr die im letzten Jahrhundert noch vorherrschenden Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Sondern es sind die gegenwärtig immer häufiger auftretenden psychischen Erkrankungen. Also Angst-bedingte Störungen, Depressionen, Psychosen und natürlich auch zunehmend dementielle Erkrankungen. Gerald Hüther fügt hinzu: „Aber auch immer mehr chronische körperliche Erkrankungen breiten sich überall auf der Welt aus.“ Die Lunge, das Herz, der Darm, die Leber, die Haut, das Immunsystem, das Herz-Kreislauf-System, das Hormonsystem oder das vegetative Nervensystem. Alles kann auf die eine oder andere Weise nachhaltig, also chronisch in seiner normalen Funktionsweise beeinträchtigt werden. Diese Störungen bezeichnet man auch als „Zivilisationskrankheiten“. Denn sie haben mit den in den westlichen Ländern verbreiteten Lebensstilen und Lebensgewohnheiten zu tun. Gerald Hüther ist Neurobiologe und Verfasser zahlreicher Sachbücher und Fachpublikationen.

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Bipolare Störung

Die bipolare Störung ist eine psychische Erkrankung, die ungewöhnliche Schwankungen der Stimmung, der Energie, des Aktivitätsniveaus und des Verhaltens verursacht. Sie wirkt sich auch darauf aus, wie Sie sich selbst empfinden. Es kann Zeiten geben, in denen Ihre Stimmung sehr hoch ist (Manie), und andere Zeiten, in denen sie niedrig ist (Depression). Eine bipolare Störung … Weiterlesen

Eine eigene Praxis eröffnen – Schritte zum erfolgreichen Praxisbetrieb

Die Eröffnung einer eigenen Praxis ist für viele Mediziner und Therapeuten ein bedeutender Karriereschritt und bietet die Möglichkeit, ihre berufliche Vision umzusetzen. Dabei sind sowohl die Vorteile als auch die Herausforderungen der Praxisgründung zu berücksichtigen. Planungsphase Die Planungsphase umfasst die Definition der beruflichen Ziele und Visionen, die Wahl des Standorts und die Analyse der Zielgruppe … Weiterlesen

HIV: Grundlagen, Prävention und Früherkennung

HIV (Humanes Immundefizienz-Virus) ist ein Virus, das das menschliche Immunsystem angreift und schwächt, indem es die CD4-Zellen zerstört, die für die Abwehr von Infektionen und Krankheiten verantwortlich sind. AIDS (Acquired Immune Deficiency Syndrome) ist das Endstadium der HIV-Infektion, bei dem das Immunsystem so stark geschädigt ist, dass es nicht mehr in der Lage ist, lebensbedrohliche … Weiterlesen

Diabetes – eine Volkskrankheit

Diabetes ist ein ernstes gesundheitliches Problem, das bei vielen Menschen weltweit auftritt und die Lebensqualität einschränken kann. Es ist daher wichtig, dass man versteht, wie man Diabetes bekämpft, indem man sich richtig ernährt, die richtigen Medikamente einnimmt und seinen Lebensstil ändert. Was ist Diabetes? Diabetes ist eine Erkrankung, bei der das Immunsystem die Fähigkeit verliert, … Weiterlesen

Eine Krankheit stört Funktionen im Organismus

Im Rahmen der heute vorherrschenden naturalistischen Konzepte betrachtet man Krankheit als Störung der Funktionsfähigkeit im Organismus. Barbara Schmitz erklärt: „Der Grundgedanke des naturalistischen Verständnisses besteht darin, Krankheit als Dysfunktion, als Defizit der normalen Funktion zu betrachten. Ein Organ ist dann gesund, wenn es seine Funktion im Kreislauf effizient erfüllen kann.“ Dabei ist aber jede Funktion im Hinblick auf einen ausgerichtet. Ein solches Modell ist also auf ein Ziel, sprich teleologisch angelegt. Das bedeutet wiederum: Es muss letzte Zwecke geben, aus denen sich all die anderen Zwecke ergeben. Einer der wichtigsten Vertreter eines naturalistischen Modells ist Christopher Boorse. Barbara Schmitz ist habilitierte Philosophin. Sie lehrte und forschte an den Universitäten in Basel, Oxford, Freiburg i. Br., Tromsø und Princeton. Sie lebt als Privatdozentin, Lehrbeauftragte und Gymnasiallehrerin in Basel.

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Ernährungsmythen sind weit verbreitet

Alle Menschen sind für Ernährungsmythen empfänglich. Wer Gaia-Überzeugungen anhängt, vielleicht noch etwas stärker als der Durchschnitt. Philipp Hübl erläutert: „Den Ausschlag geben hier nicht vernünftige Überlegungen oder wissenschaftliche Recherchen, sondern fast immer Emotionen.“ Menschen reduzieren zum Beispiel ein komplexes Thema auf einfache, aber irreführende Merksätze wie: „Natürlich ist gut, künstlich ist schlecht.“ So geben einige viel Geld für das „natürliche“ Fleur de Sel aus, Meersalz aus Salinen in Mallorca, Frankreich und Portugal. Es besteht zu 97 Prozent aus Natriumchlorid. Und es unterscheidet sich vom industriellen Speisesalz darin, dass es Spuren von Magnesiumsulfat enthält und daher bitter schmeckt. Himalaya-Salz klingt exotisch und sieht besonders wertvoll aus, besteht aber ebenfalls zu 97 Prozent aus Natriumchlorid. Philipp Hübl ist Philosoph und Autor des Bestsellers „Folge dem weißen Kaninchen … in die Welt der Philosophie“ (2012).

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Die Corona-Krise 2020 kam nicht überraschend

So verstörend die Auswirkungen auch waren, so hätte die Corona-Krise 2020 eigentlich keine Überraschung sein dürfen. Adam Tooze stellt fest: „Es war ein Unfall, der irgendwann passieren musste. Nicht nur, dass unsere moderne Lebensweise die Mutation potenziell gefährlicher Viren beschleunigt hat, wir tragen sie auch mit der Geschwindigkeit von Düsenflugzeugen um die Welt.“ Experten wussten um die Risiken und erstellten hypothetische Pläne, wie die Menschheit reagieren könnte. Die breite Bevölkerung hat hohe Erwartungen an Kontrolle und Vorhersagbarkeit. Das ganze Leben der Menschen dreht sich um Systeme, die sehr anfällig für Massenansteckungen sind. Dennoch gab es seitens derer, die es sich hätten leisten können, keine Bereitschaft, für echte Vorsorge zu bezahlen. Adam Tooze lehrt an der Columbia University und zählt zu den führenden Wirtschaftshistorikern der Gegenwart.

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Viele Menschen haben kaum Kontakt zur Natur

Tausende Wissenschaftler beschäftigen sich mit der Beziehung zwischen Mensch und Natur – oder ihrem Fehlen. Lucy F. Jones weiß: „IN den USA haben Ärzte zwischen April 2018 und 2019 knapp 170 Rezepte für „Parkaufenthalte“ ausgestellt.“ Damit eine Behandlungsmethode in das Gesundheitssystem aufgenommen wird, müssen die Wirksamkeitsnachweise höchste Standards erfüllen. Doch was ist mit den Menschen, die überhaupt keine Zeit in der Natur verbringen wollen? Die wie Woody Allen sagen würden: „Ich liebe die Natur, solange sie mir vom Hals bleibt.“ Viele Menschen treffen die Entscheidung, städtisch zu leben, umgeben von vielen anderen Menschen, mit kaum oder nur wenige Kontakt zur Natur, geschweige denn zur Wildnis. Lucy F. Jones ist Journalistin und schreibt regelmäßig zu wissenschaftlichen Themen, Gesundheit, Umwelt und Natur für die BBC, The Guardian und The Sunday Times.

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Sommerdiäten und Dating-Geschichten

Wenn die ersten Sonnenstrahlen vom Himmel lachen, dann wünschen sich die meisten Menschen ein erotisches Date mit einem ebensolchen Partner. Ein wesentlicher Erfolgsfaktor ist die eigene körperliche Verfassung. Es ist gleichzeitig eine hohe Motivation, eine Diät zu beginnen, um in Superform zu kommen. Viele Menschen möchten zu diesem Zweck den Winterspeck losbekommen und starten mit … Weiterlesen

Impfen kann den Tod vieler Kinder verhindern

Eine falsche Vorstellung von Reinheit treibt auch radikale Impfgegner aus dem progressiven Bürgertum an. Diese gehen manchmal geradezu religiös und sogar militant gegen Erkenntnisse der Wissenschaft vor. Warum kritisieren sie nicht andere Bereiche der Medizin, sondern haben sich gerade das Impfen ausgesucht? Philipp Hübl nennt eine mögliche Antwort: „Auch hier geht es um Schutz und Reinheit.“ Wieder schrillen die Alarmglocken auf, weil etwas Fremdes und „Unnatürliches“ in den Körper der Kinder gelangt. Damit scheint ihr Wohl auf dem Spiel zu stehen. Tatsächlich ist es umgekehrt. Laut Weltgesundheitsorganisation (WHO) sterben jährlich weltweit über 1,5 Millionen Kinder an Krankheiten, die man durch Impfungen verhindern könnte. Philipp Hübl ist Philosoph und Autor des Bestsellers „Folge dem weißen Kaninchen … in die Welt der Philosophie“ (2012).

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Das Coronavirus war nicht besonders tödlich

Skeptiker weisen gerne darauf hin, das Bemerkenswerteste an der Covid-Krise sei, dass man aus etwas Gewöhnlichem eine globale Krise gemacht hätte. Egal, was man tut, Menschen sterben, und an Covid sterben dieselben Menschen, die normalerweise auch sterben – alte Menschen mit Vorerkrankungen. Adam Tooze nennt Beispiele: „In einem normalen Jahr sterben diese Menschen an Grippe und Lungenentzündung. Jenseits des privilegierten Kerns der reichen Welt sterben Millionen von Menschen an Infektionskrankheiten wie Malaria, Tuberkulose und HIV. Und trotzdem geht das Leben weiter.“ Das Coronavirus war, gemessen an den Maßstäben historischer Seuchen, nicht besonders tödlich. Was beispiellos war, war die Reaktion. Überall auf der Welt kam das öffentliche Leben zum Erliegen, genauso wie große Teile des Handels und des regulären Geschäftsverkehrs. Adam Tooze lehrt an der Columbia University und zählt zu den führenden Wirtschaftshistorikern der Gegenwart.

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