Der Opiumkrieg zwischen China und Großbritannien

Der Historiker David S. Landes war fest davon überzeugt, dass man sich mit China beschäftigen muss, wenn man die Geschichte der Weltwirtschaft verstehen will. Denn von Christi Geburt bis zum Beginn der Neuzeit schrieb das Land eine ökonomische Erfolgsgeschichte. Vor allem als geniale Erfinder taten sich die Chinesen hervor – sie entwickelten unter anderen das Schwarzpulver, das Papier, den Kompass und den Seismographen. Aber auch beim Brückenbau und der Errichtung von Straßen und Dämmen war China weltweit führend. Zudem beherrschten sie moderne Techniken der Bewässerung und die Konstruktion von Kanalsystemen. Noch 1820 wurden rund 30 Prozent des weltweiten Bruttoinlandsprodukts (BIP) erwirtschaftet. Westeuropa kam auf etwa 20 Prozent, die USA nicht einmal auf zwei Prozent.

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Unregulierte Märkte können eine Gesellschaft zerstören

Für die konventionelle Wirtschaftstheorie ist menschliches Handeln eine Abfolge rationaler Entscheidungen. Sie ist laut Tony Judt zwar angeschlagen, aber unbeeindruckt, obwohl sie die Finanzkrise weder vorhergesehen noch verhindert hat. Für die Anhänger dieser Theorie ist der Mensch ein ökonomisches Wesen, der nur seine individuellen Interessen verfolgt und dabei Kriterien wie Altruismus, Selbstverleugnung, Geschmack, kulturelle Gewohnheiten oder kollektive Wünsche nur minimal berücksichtigt. Da der Mensch mit genügend vielen und korrekten Informationen über den Markt ausgestattet ist, trifft er demnach die bestmöglichen Entscheidungen, die sowohl dem eigenen Interesse dienen als auch dem Ganzen zugute kommen.

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Ludwig von Mises sah den Untergang der Sowjetunion voraus

Den Untergang der Sowjetunion hatte ein österreichischer Ökonom schon im Jahr 1920, also drei Jahre nach der russischen Oktoberrevolution, prognostiziert. Ludwig von Mises erklärte, dass es in einer sozialistischen Gesellschaft keine Wirtschaftsrechnung geben kann. Diese ist aber zur effizienten Nutzung knapper Güter und Ressourcen unerlässlich. Im Sozialismus kann zur Verwirklichung des „gemeinsamen Willens“ nur ein einziges oberstes Kontrollorgan existieren. Dieses vereint in sich alle wirtschaftlichen und anderen staatlichen Funktionen. Thomas Mayer erläutert: „Durch die Arbeitsteilung sind Produktion und Nachfrage aber tief gegliedert. Produzenten tauschen ihre Güter untereinander und schließlich mit den Konsumenten, die ihre Arbeitskraft gegen Güter eintauschen.“ Sparer stellen durch Konsumverzicht frei gewordene Mittel gegen Entgelt Unternehmern zur Verfügung. Diese stellen damit Kapitalgüter zur Ausweitung der Produktionsmöglichkeiten her. Der promovierte Ökonom Thomas Mayer leitet das Research Institute der Vermögensverwaltung Flossbach von Storch.

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